Im Interview mit Eckart Köhne
„Zehn Jahre Urlaub? Von wegen!“ – Ein Interview mit Eckart Köhne
Eckart Köhne über die Zukunft des Badischen Landesmuseums während der Generalsanierung.
Was genau passiert hinter den Kulissen während der nächsten Jahre?
Wir besitzen rund eine halbe Million Objekte, von antiken Vasen über osmanische Kunst bis hin zu Alltagsgegenständen aus Baden. Diese Sammlungsstücke werden ständig überwacht, konservatorisch betreut und wissenschaftlich bearbeitet. Allein im Schloss waren zuletzt rund 17.500 Stücke ausgestellt – die müssen vor den eigentlichen Bauarbeiten nun alle sorgfältig aus den Vitrinen genommen, begutachtet, fotografiert, verpackt und in Depots eingelagert werden. Das ist eine Mammutaufgabe für Restaurator*innen, Kurator*innen und Techniker*innen, die uns viele Monate beschäftigen wird. Und gleichzeitig laufen Forschung und Digitalisierung weiter, unabhängig davon, ob das Haupthaus geöffnet ist oder nicht.
Können Bürger*innen in diesen Prozess eingebunden werden?
Auf jeden Fall. Wir haben gute Erfahrungen mit Beteiligungsprojekten gemacht – Bürger*innenbeiräte zur Digitalisierung, Co-Creation bei Ausstellungen, zuletzt Workshops zur Sanierung. Solche Formate wollen wir fortführen. Und das Museum beim Markt bleibt die zentrale Anlaufstelle, in der wir über Baufortschritt, Konzepte und Partizipation informieren. Dort wird es in den kommenden Jahren viele Möglichkeiten geben, mitzumachen und eigene Ideen einzubringen.